»Friedrichs Bilder können ebensogut auf den Kopf gesehen werden«

Das Bildprojekt basiert auf der zufälligen Korrelation zweier Begebenheiten. Durch einen falschen Klick in Photohop hatte ich ein gekacheltes Friedrich-Motiv aus Versehen invertiert und als Negativ umgewandelt. Erstaunt stellte ich fest, dass das Bild als Negativ aussah wie ein auf dem Kopf stehendes Bild einer Düne. Weitere Motive von Friedrich ergaben ähnlich verblüffende Ergebnisse, damit war das neue Projekt geplant. Fast zeitgleich las ich in Florian Illies' Buch "Zauber der Stille" über den Besuch des Kunstsammlers und Kunsthistorikers Sulpiz Boisserée bei Johann Wolfgang von Goethe am 11. September 1815. Boisserée zitiert Goethes Urteil zu Caspar David Friedrich: "Maler Friedrich – Seine Bilder können ebensogut auf den Kopf gesehen werden." (1)

 

Dass durch eine vertikale Spiegelung und Invertierung ein neues, in sich stimmige Pendant des Motivs entsteht, funktioniert übrigens nur bei Friedrich so gut.

 

(1)Tagebuch am 11. September 1815, in: Sulpiz Boisserée, Tagebücher I, Darmstadt 1978, S. 265.

"Erinnerungen an das Riesengebirge"

100 x 130 cm, Öl auf Leinen.

2.400,00 €

Bild 1: das fertige Gemälde
Bild 2: das Gemälde digital vertikal gespiegelt
Bild 3: das vertikal gespiegelte Gemälde invertiert